Japanischer Staudenknöterich

Japanischer Staudenknöterich

Bedrohung der heimischen Artenvielfalt

Die BUND Gruppe Reichenau hat am Ufer der Insel Reichenau an mehreren Stellen Vorkommen des Japanischen Staudenk- nöterichs (Fallopia japonica) festgestellt.

Der Japanische Staudenknöterich ist ebenso wie sein naher Verwandter, der Sachalin-Knöterich (Fallopia sachalinen- sis), ein sehr schwieriger Neophyt, da erfolgende Probleme verursachen kann:

  • Verdrängung der heimischen Flora und somit Gefahr für die Artenvielfalt

  • Verdrängung der Wirtspflanzen von In- sekten

  • Einengen von Fließgewässern durch abgebrochene Pflanzenteile

  • Abrutschen von bewachsenen Ufern

  • Aufsprengen von Asphalt, Eindringenin Fundamente

     

     

    Aus diesen Gründen sind beispielsweise in der Schweiz der Verkauf, die Vermehrung, die Anpflanzung und die Duldung von Japanischem Staudenknöterich verboten, ebenso in Großbritannien. In Deutschland ist das Ausbringen nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten. Die Bekämpfung des Staudenknöterichs ist sehr aufwändig und kann durch Jäten, Ausgraben der Rhizome, Mahd, Bewei- dung oder Abdecken mit Folien gesche- hen. Alle Methoden müssen meist über mehrere Jahre durchgeführt werden. Schon kleinste Teile der Pflanze oder der Rhizome (ab 0,7 g oder etwa 1-1,5 cm Länge) können neu austreiben und für eine weitere Verbreitung sorgen. Daher ist ein besonders sorgfältiges Arbeiten notwendig und die Pflanzenreste dürfen nicht auf den Kompost oder gar in die freie Landschaft gelangen.

BUND Gruppe im Naturschutz-Einsatz

Mitglieder der BUND Gruppe Reichenau haben nun im Juni an zwei Stellen Bestän- de des Japanischen Staudenknöterichs durch Jäten entfernt. Und zwar in dem kleinen Auwald im Gewann Schiffgarten sowie westlich vom Strandbad am Uferweg beim Sportplatz. Außerdem fand eine Nachpflege der Fläche östlich vom Jachthafen statt. Dort wird ebenso wie am Oberzeller Steg der Japanische Staudenknöterich schon seit einigen Jahren von den MitarbeiterInnen des Bauhofs Reichenau durch Mahd bekämpft.

Um den Staudenknöterich komplett zu entfernen und eine weitere Ausbreitung zu verhindern, sind zukünftig weitere Maßnahmen notwendig.

Bitte unterstützen Sie unseren Einsatz für die Artenvielfalt in der Gemeinde. Falls der Staudenknöterich auf Ihrem Grundstück wächst, beraten wir Sie gerne bei der Entfernung. Weitere Informationen finden Sie unter

https://neobiota.bfn.de/handbuch/ge- faesspflanzen/fallopia-japonica.html

Stellungnahme zur Beleuchtung der Kirchen vo AG Fledermausschutz, BUND und NABU

Der BUND lehnt die geplanten neuen Beleuchtungen der Kirchen auf der Reichenau entschieden ab:

"Nicht grundlos wurde das Thema Beleuchtungsanlagen und seine Wirkung auf die Insektenfauna und die Auswirkungen auf die Artenvielfalt in das Naturschutzgesetz von Baden-Württemberg aufgenommen.

Neben einem unnötigen Energie-, Resourcen- und Finanzmittelverbrauchs ist das Thema Lichtverschmutzung zunehmend in den Focus von Biodiversitäts- und Artenschutzbelangen gerückt. Eine Vielzahl von wissenschaftlichen Veröffentlichungen belegen die ganz überwiegend negativen Auswirkungen von Beleuchtungsanlagen auf die Biodiversität. Das Artensterben hat mittlerweile eine derartige Geschwindigkeit angenommen, dass wir keinen Spielraum für Beleuchtungsexperimente sehen, deren Auswirkungen auf die Artenvielfalt unbekannt sind.

Wir appellieren daher ganz eindringlich an die Entscheidungsträger, die Idee der Anstrahlung der drei Kirchen auf der Insel Reichenau zugunsten von mehr Umwelt- und Artenschutz aufzugeben. Auch die Bistümer und Kirchen haben sich dem Umweltschutz verpflichtet.
Wir sehen die öffentliche Hand hier auch in einer besonderen Verantwortungs- und Vorbildposition."

Hier der Link auf die komplette Stellungnahme des BUND Reichenau.

Veranstaltungen 2021

 

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Sibirische Schwertlilie im Ried Giessen.
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Graureiher im Ried Giessen
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